„Die Akademie für ökologische Land- und Ernährungswirtschaft Schloss Kirchberg
ist ein Nukleus für die Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus in Deutschland.“
Rudolf Bühler, Gründer und Vorsitzender der Stiftung Haus der Bauern
In den vergangenen Jahren hat sich die Akademie Schloss Kirchberg zu einem Treffpunkt für Landwirte, Aktivisten der Zivilgesellschaft, Führungskräfte, Vertreter indigener Gemeinschaften, politische Entscheidungsträger und junge Changemaker entlang der gesamten landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette entwickelt. Seit Beginn der Arbeit wurden Netzwerke aufgebaut, um das vielfältige Publikum mit den Kernthemen zu erreichen. Vorhandenes Fachwissen soll geteilt und neues Fachwissen durch wertvolle Partnerschaften gewonnen werden. Die Akademie Schloss Kirchberg ermöglicht den notwendigen Wissenstransfer.
Bundespräsident verleiht Professor Dr. Franz-Theo Gottwald Verdienstkreuz am Bande – Überreichung in München
Professor Dr. Franz-Theo Gottwald, Direktor der Akademie für ökologische Landund Ernährungswirtschaft Schloss Kirchberg, ist in München mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Der promovierte Philosoph und diplomierte Theologe hat die Leitung der Akademie für die Stiftung Haus der Bauern, dem Sozialwerk der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, zu Jahresbeginn 2022 übernommen.
In der Laudatio würdigte Thorsten Glauber, bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Franz-Theo Gottwalds Engagement in der Wissenschaft, in Beratung und Kommunikation für eine nachhaltige Agrar- und Ernährungswirtschaft. „Ihr Anliegen ist ein verträgliches Miteinander von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen, ein gutes Leben, in dem Arbeit und Technik in Einklang mit der Natur gebracht werden“, sagte Glauber, „dafür arbeiten Sie im Beruf und im Ehrenamt.“
Klimaresiliente Land- und Ernährungswirtschaft
Wir wollen dazu beitragen, die großen Potenziale und starken Hebelkräfte der bäuerlichen Landwirtschaft auf dem Weg zu globaler Klimaresilienz zu fördern. Die Art und Weise, wie Landwirtschaft betrieben wird, bietet viele wirksame Gestaltungsoptionen – von unserem Umgang mit dem Boden und den Naturräumen der Höfe, über die Form der Tierhaltung und des Pflanzenbaus bis hin zur Verarbeitung und Konsum der Lebensmittel. C02- Emissionen zu neutralisieren, Biodiversität zu erhalten und zu erhöhen sowie messbare ökonomische und ökologische Mehrwerte zum Erhalt bäuerlicher Hofstrukturen und zum Umweltschutz im Einklang miteinander zu bringen, sind realistische und vielerorts bereits realisierte Handlungsfelder. In praktischen Seminaren, Exkursionen und bei Konferenzen zu diesem Thema tragen wir zum Aufbau und zur Verbreitung des Wissens bei und vernetzen BäuerInnen mit der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft und der Politik.
Ökologische Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette
Es ist uns ein großes Anliegen, mit anregenden, auf Erfahrungs- und Wissensaustausch angelegten Veranstaltungsformaten einen Beitrag zur nachhaltigen Ausrichtung und Ökologisierung von Lebensmittelwertschöpfungsketten zwischen landwirtschaftlicher Erzeugung, Verarbeitung in Handwerk und Industrie, Handel und Konsum zu leisten. Wir bringen Bäuerinnen und Bauern, VertreterInnen der Ernährungswirtschaft, der Bio-Branche, EntscheiderInnen der Politik und junge Changemaker in Seminaren, Exkursionen, auf Tagungen und in innovativen Formaten zusammen – vom kleinen Lebensmittelgeschäft bis zum bundesweit aufgestellten Handelskonzern, von der Vorstandschefin bis zum Hofnachfolger und zu Auszubildendengruppen im Supermarkt.
Localizing SDGs & Localizing Global Peasants' Rights
Wir arbeiten eng verbunden mit der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall und der Bewegung des Ökologischen Landbaus daran, die Sustainable Development Goals im Rahmen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zu erreichen. Unter dem Motto „Localizing SDGs“ bauen wir ein weltweites Netzwerk an Regionen auf, in denen die SDGs durch Bäuerinnen und Bauern, VertreterInnen indigener Gemeinschaften, AktvistInnen der Zivilgesellschaften, ExpertInnen und PolitikerInnen durch ihre jeweiligen landwirtschaftlichen, nachhaltigkeitspolitischen, kulturellen, rechtlichen oder sozialen Praktiken auf den Boden gebracht und mit Leben gefüllt werden. Die VertreterInnen der SDG-Regionen im globalen Süden, Norden, Osten und Westen sowie ExpertInnen von Think Tanks, NGOs, Stiftungen und Regierungen treffen sich zum Erfahrungsaustausch und zur gegenseitigen Wissensvermittlung einmal im Jahr auf Schloss Kirchberg zum World Organic Forum – der entwicklungspolitischen Konferenzplattform zur weltweiten Lokalisierung der SDGs!
Die Schulung mit den Modulen 2 „Gärbiologie” und 3 “Effizienz” betrachtet in diesem Jahr neben den Grundlagen der Fermenterbiologie verschiedene Möglichkeiten zur Überwachung des Gärprozesses und Strategien zum Umgang mit Prozessstörungen und schwierigen Substraten.
Nach diesem Kurs kennen Sie nicht nur die grundlegenden Abbauprozesse in einer Biogasanlage, sondern können für eine gegebene Anlage eine Strategie für die Umstellung auf schwerer zu vergärende Substrate entwickeln. Dieses ist z.B. im Hinblick auf den steigenden Maisdeckel für Biogasanlagen, die in die Ausschreibung gehen, aber auch für Anlagenbetreiber, die sich Richtung Treibstofferzeugung orientieren, wichtig.
Diese Schulung richtet sich vorrangig an Anlagenbetreiber und Betriebspersonal an Biogasanlagen. Es eignet sich ebenfalls für Berater und allgemein für Mitarbeiter von Firmen, die im Biogassektor tätig sind.
Anmelden können Sie sich unter www.ibbk-biogas.de.
In Zusammenarbeit mit der AG Tierwohl bietet die Akademie Schloss Kirchberg am 20.03. und 21.03.24 eine zweitägige Stallschulung „Tierwohl für Biokontrolleure“ am Standort der Akademie Schloss Kirchberg und auf bäuerlichen Betrieben in der Umgebung an. Begleitet von FachreferentInnen werden die Teilnehmenden neben wichtigen Grundlagen praktischen Input zu Tierwohlaspekten der Tiergruppen Rinder, Schweine, Schafe und Geflügel bekommen. Die Schulung richtet sich an Bio-Kontrollstellen. Sie ist Voraussetzung für KontrolleurInnen, um Tierwohlkontrollen durchführen zu können.
Ein einmaliger Kurs für alle, die nicht nur viel über die Bauernhofpädagogik wissen wollen, sondern vor allen Dingen nach dem Kurs das können, was sie brauchen, um erfolgreich ihre Höfe für Menschen zu öffnen. Aus den eigenen Stärken heraus entwickeln die Teilnehmenden ein stimmiges zukünftiges Konzept, dass die Landwirtschaft mit den Menschen verbindet und tragfähig macht.